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Inge Brück war die
Tochter eines Konzertsängers und einer Pianistin. Sie nahm Schauspielunterricht
und begann ihre Gesangskarriere beim Tanzorchester Erwin
Lehn, dessen damaliger Pianist Horst
Jankowski auf sie aufmerksam
wurde. Nach einem Fernsehauftritt bei Hans-Joachim
Kulenkampff erhielt sie einen
Plattenvertrag. Ihre Feuerprobe legte sie beim Deutschen
Jazzfestival 1956, wo auch Caterina
Valente auftrat, vor 3000
Zuhörern ab. 1957 hatte sie mit "Peter,
komm heut’ abend zum Hafen", einer
eingedeutschten Version des Titels Green
Door, ihren ersten Verkaufshit (#7
in D). 1961 startete sie bei den Deutschen
Schlager-Festspielen in Baden-Baden mit
dem Titel "Das
Glück kommt unverhofft". Sie trat
in zahlreichen Fernsehshows auf, spielte Musical-Hauptrollen
und tourte unter anderem mit den Orchestern Hazy
Osterwald und
Horst Jankowski.
1966 gewann Brück das erste Internationale
Songfestival von Rio de Janeiro, das Festival
Internacional da Canção, mit dem
Titel "Frag
den Wind" (Pergunte ao vento) aus
der Feder von Helmut Zacharias und Carl
J. Schäuble. 1967 vertrat sie Deutschland mit dem Lied "Anouschka" beim Eurovision
Song Contest in Wien und
erreichte mit sieben Punkten den achten Platz.
Anschließend widmete Brück sich wieder der
Schauspielerei und drehte für das ZDF die
1970 ausgestrahlte 13-teilige Vorabendserie Miss
Molly Mill, in der sie als gewitzte
Putzfrau in ständig neuen Anstellungen auch als Amateurdetektivin agierte, bis
sie wegen ihrer Einmischungen immer wieder gefeuert wurde. Diese Fernsehserie
war so erfolgreich, dass sich regelmäßig zwischen 19 und 22 Millionen Zuschauer
die einzelnen Folgen ansahen. Zudem sang sie die Titelmelodie dieser
Fernsehserie auf einer Single-Schallplatte.
Ab den 1970er Jahren sang Brück überwiegend Lieder
mit religiösem Inhalt. Sie gründete zusammen mit anderen Künstlern wie zum
Beispiel Katja Ebstein und Peter
Horton die Initiative Künstler
für Christus, die zu ihren
Konzerten auch eine Doppel-Langspielplatte veröffentlichte.
Brück war in erster Ehe mit dem Regisseur Michael
Pfleghar und in zweiter Ehe mit
dem Regisseur Klaus Überall verheiratet.
Diese Ehe wurde Mitte der 1970er Jahre geschieden; Überall heiratete 1979 Katja
Ebstein.
Brück wohnte eine Zeit lang in Kocherscheid. In
den letzten Jahren lebte sie zurückgezogen in Meschede im
Sauerland.