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Oswald Sattler „40 Jahre“
40 Jahre ist der Südtiroler Volksmusik-Star Oswald Sattler mittlerweile schon
als Künstler unterwegs. Grund genug ein musikalisches Resümee mit dem Best
Of-Doppelalbum „40 Jahre“ zu ziehen. Oswald Sattler, der von 1983 bis 1993 zur
Ur-Formation der Kastelruther Spatzen gehörte, ist wie die Spatzen ein Kind
seiner Heimat, die er über alles liebt. Nach dem Ausstieg bei den Spatzen hat
Oswald sich erst einmal eine Pause gegönnt. Er begann dann mit frischen Kräften
an seiner Solo-Karriere zu arbeiten und erste Solo-Auftritte zu machen. Der
Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Oswald ist seinen Fans für die
jahrzehntelange Treue unsagbar dankbar: „Das ich immer noch auf der Bühne stehe,
ist ganz und gar ein Verdienst meiner Fans, die mir 40 Jahre lang die Treue
gehalten haben. Die mich bei Radio Hitparaden und TV-Sendungen wie seinerzeit
dem Grand Prix der Volksmusik (ARD) oder der volkstümlichen Hitparade (ZDF) mit
Caroline Reiber immer unterstützt haben. Da waren viele Meilensteine auf meinem
Weg, die ohne die Hilfe meiner Fans nie möglich gewesen wären.“
Oswald Sattler ist ein Mensch mit Prinzipien und Tiefgang, der seine schöne
Stimme, seine Ausstrahlung als Gabe betrachtet, mit der er das Leben vieler
Menschen ein klein wenig heller machen möchte. Er beschäftigt sich in seinen
Liedern glaubhaft mit den Problemen der Menschen, wobei sein Glaube und die
daraus resultierenden ethischen Grundhaltungen immer wieder bestimmender Faktor
seiner Lieder sind. Es ist ihm deshalb auch wichtig, neben seiner musikalischen
Karriere immer auch Bauer zu sein - mit Hof und eigener Alm. Finanziell ist das
Bauernleben oft ein Zuschussgeschäft, das er mit seiner Musik immer wieder
subventionieren konnte und musste. Doch das naturverbundene Leben aufzugeben,
käme für ihn nie in Frage. Das steckt zu tief in ihm drin. Genau wie die tiefe
Religiosität, die er seit der frühesten Kindheit lebt.
„40 Jahre“ ist ein liebevoll zusammengestelltes Doppelalbum, dass die zwei
künstlerischen Seiten Oswald Sattlers perfekt vereint. CD 1 besteht aus
bekannten volkstümlichen Liedern und Hits und CD 2 widmet sich vollkommen seinen
sakralen Liedern, die Oswald nahezu jedes Jahr auf ausgedehnten Kirchentourneen
aufführt. Auf dem „40 Jahre“ sind bekannte volkstümliche Schlager-Hits wie
„Montagna Blu“, „Bin ein Kind von Südtirol“, „Ich zeig dir die Berge“, „La
Montanara“ u.v.m. zu finden, genauso wie bewegende sakrale Lieder u.a. „Herr,
lass im Hause dein“, das „Ave Maria“ von Schubert, „Gloria in excelsis deo“,
„Wer glaubt ist nie allein“, „Ich bete an die Macht der Liebe“. Zusätzlich hat
Oswald Sattler nicht weniger als 11 neue Lieder für das Best Of-Album
aufgenommen, wobei sieben Lieder volkstümliche Schlager und vier Titel sakralen
Inhalts sind.
Das wunderschöne volkstümliche Duett „Aller Anfang ist Musik“ ist dabei ein
besonderes, rückblickendes Lied, das Oswald zum Jubiläum zusammen mit den
Kastelruther Spatzen aufgenommen hat. Oswald hat - wie schon erwähnt - von 1983
bis 1993 seine professionelle musikalische Karriere mit den Kastelruther Spatzen
begonnen, ist ein Mitbegründer der Band gewesen, bei der zum Start noch Norbert
Rier am Schlagzeug saß. In dem sehr persönlichen Lied werfen beide Sänger einen
Blick auf ihre eigene Geschichte und auf die Freude mit ihrer Musik die Menschen
über Jahrzehnte zu begeistern. Auf „40 Jahre“ ist mit dem Lied „Spiel mir ein
Lied aus der Heimat“ sogar noch ein weiterer Klassiker der Kastelruther Spatzen
als Neuaufnahme enthalten.
Oswald Sattler beschäftigt sich in seinen Liedern immer wieder mit den Problemen
der Menschen. Ein großes Problem unserer Zeit ist es, das Leben an sich nicht
mehr zu schätzen. Die Arbeit und das Materielle stehen an oberster Stelle. Mit
seinem Titel „Das Leben ist zum Leben da“ will Oswald Sattler Mut machen, das
Leben zu „genießen“ und sich stets bewusst zu machen, dass man „nur eines“ hat.
„Die Erde steht still“ ist ebenfalls ein Lied, das Oswald so richtig auf den
Leib geschrieben wurde. In dem Titel geht es um das Ende einer Liebe, um die
Trauer, die so etwas im Herzen hinterlässt, aber auch um die Hoffnung, dass aus
dieser Trennung etwas Neues, vielleicht noch schöneres entstehen kann. Umrahmt
wird der tröstliche Text von einem wunderschönen Schlagerarrangement.
Vierzig Jahre auf der Bühne zu stehen ist zweifellos eine herausragende
Leistung. Mit dem Lied „Noch ist nicht jedes Lied geschrieben“ greift Oswald
dieses sehr persönliche Thema auf. Er singt ein Lied auf die Menschen, die im
Laufe der Zeit nicht nur textsicher seine Lieder mitsingen können, sondern so
etwas wie Freunde und Wegbegleiter geworden sind. Auch „Zum Träumen ist man nie
zu alt“ ist ein typisches Sattler-Lied. Darin wird von einer Frau berichtet, die
den Traum hat, mit einer Gondel durch Venedig zu fahren. Das Resümee ist, nicht
nur im „Träumen ewig jung“ zu bleiben, sondern auch nie zu alt zu sein, um
seinen Träumen in der realen Welt zu folgen.
Neben den neuen volkstümlichen Schlagern sind auf der zweiten CD auch vier neue
sakrale Lieder enthalten. Diese sakralen Lieder sind im Schaffen Oswald Sattlers
etwas Besonderes, was auch daran liegt, dass seine Stimme in Kirchen eine ganz
besondere Aura erzeugt. Oswald ist seit je her ein bescheidener Mensch, für den
christliche Werte und Naturverbundenheit eine große Rolle spielen. In „Padre
Pio“ besingt er den Kapuzinermönch Pio von Pietrelcina im Süden Italiens, zu dem
bis zum heutigen Tag Millionen Pilger reisen, um „ihm ganz nah“ zu sein und
durch das Gebet und die Fürsprache des Kapuziners Heilung zu erfahren. Im Jahr
2022 pilgerte Oswald mit seiner Frau höchstselbst zum Padre Pio nach San
Giovanni Rotondo und war so begeistert, dass er seinem Komponisten und
Textdichter Hans Greiner davon erzählte, ihm ein paar Fotos übereichte und
fragte, ob er darüber ein Lied schreiben könnte. Gesagt, getan! In dem Lied
zeigt sich neben dem persönlich Erlebten auch das intensive Vertrauen und der
tiefe Glaube in die göttliche Vorsehung. Im Lied „Ach, lieber Gott“ ruft Oswald
einerseits die Hilfe Gottes an, denn „wir Menschen brauchen Liebe und wir
brauchen Dich“. Des Weiteren trägt er eine Bitte vor Gott, die für die aktuellen
Weltereignisse von großer Wichtigkeit ist: „Wir brauchen Hoffnung, um stark zu
sein; wir brauchen Dich, denn wir schaffen’s nicht allein“.
Zahlreiche Menschen suchen im hektischen Alltag einen Ort der Stille, um mit
ihren Gedanken in Einklang zu kommen. Dazu bietet sich oftmals „Die kleine
Kapelle“ in den Bergen an. Sie ist ein Anker für die Seele und ein Ort, an den
man immer wieder gerne zurückkehrt, um Gott einfach Danke zu sagen. Keine Frage,
Oswald Sattler ist im Kern ein bodenständiger, tiefgläubiger Südtiroler Bauer,
ein Mensch, der die Natur, seinen Hof und seine Heimat liebt. In dem Lied „Berge
sind die Wege zum Himmel“ vereint er alle seine gelebten Glaubenssätze. Im
Refrain heißt es deshalb, dass die Berge „unsere Seelen frei“ machen und
„nirgendwo auf der Welt das Leben so groß ist“. Wer immer Oswald Sattler kennt,
weiß, dass diese meditativen Worte ganz seinem inneren Wesen entsprechen.
Oswald Sattler blickt auf 40 Jahre Musikschaffen zurück, auf 40 Jahre
Dankbarkeit an seine treuen Fans und der Möglichkeit mit seinen Liedern ein
wenig Licht, Hoffnung, Zuversicht und Glauben in die Welt zu tragen. Gerade
seine religiösen Lieder sind für viele Menschen wie ein Brücken-Geländer, an dem
entlang sie sich in schweren Zeiten halten können. „Die Liebe ist für mich das
Wichtigste im Glauben“, offenbart Oswald den Kern seiner christlichen Werte und
seine innere Motivation nach all den Jahrzehnten immer noch mit Freude auf der
Bühne zu stehen. Wir alle hoffen, er wird es noch viele weitere Jahrzehnte tun!
Label:
ELE/ Electrola
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