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Frank Farian verstorben

  Frank Farian war ein deutscher Musikproduzent, der während des Zweiten Weltkriegs, am 18. Juli 1941, als Frank Reuther in der rheinland-pfälzischen Kleinstadt Kirn zur Welt kam. Neben seinen internationalen Musikerfolgen mit der Gruppe Boney M sorgten 1990 seine Fake-Aufnahmen für das Pop-Duo Milli Vanilli für einen weltweiten Skandal. Am 23. Januar 2024 starb er in Miami.

Farian wuchs in Saarbrücken-Altenkessel auf, arbeitete dort zunächst als Koch und richtete sich im Dachgeschoss seiner Wohnung in Elversberg ein kleines Tonstudio ein. Dort komponierte und produzierte erste Songs, trat ab 1961 mit seiner Rockband "Frankie Farian & die Schatten" auf. 1963 erschien seine erste selbst produzierte Platte "Shouting Ghost".

Frank Farian trat außerdem als Schlagersänger auf. 1969 erschien unter anderem "Dana My Love", 1973 "So muss Liebe sein". Gemeinsam mit seiner damaligen Frau Brigitte führte Farian zudem das Lokal "Hoch Trepp", später eröffnete er die Disko "Rendezvous" in St. Ingbert, die auch als Talentschuppen für neue Bands diente.

Mitte der 1970er Jahre begann Frank Farian seine Arbeit als Produzent von anderen Bands, darunter Les Copains und Boney M., für die er die Songs mixte.

Bereits bei Boney M. waren mit Liz Mitchell und Marcia Barrett nur zwei der angeblich vier Gruppenmitglieder an den Aufnahmen beteiligt. Die männliche Stimme sang Frank Farian selbst ein und ließ sie per Playback bei den Auftritten einspielen. Die Band wurde dennoch weltweit erfolgreich, vor allem in Afrika und in der Karibik. Neben "Daddy Cool" (1976), "Ma Baker" (1977) und "Rasputin" (1978) wurde das Cover der jamaikanischen Band The Melodians "Rivers of Babylon" 1978 zu ihrem größten Hit.

Farian war außerdem mit der Rockband Far Corporation erfolgreich, an der unter anderem auch Bobby Kimball und Leslie Mandoki beteiligt waren. Die Band coverte Rockklassiker wie "Stairway to Heaven" von Led Zeppelin und schaffte es damit 1985 auf den achten Platz der britischen Hitparade.

Ende der 1980er Jahre sorgte Frank Farian mit dem von ihm produzierten Pop-Duo Milli Vanilli für einen internationalen Skandal. Das erste Album war ohne ein Zutun der beiden angeblichen Musiker Fab Morvan und Rob Pilatus fertig eingespielt worden. Bei Auftritten bewegten sie zum Vollplayback lediglich die Lippen und tanzten. 1990 flog der Betrug auf und hatte für die beiden vermeintlichen Sänger das Aus ihrer Karriere zur Folge. Der zuvor verliehene Grammy wurde ihnen aberkannt, sämtliche Auftritte gestrichen. Ende 2023 kam der Film "Girl you know it's true" vom deutsche Regisseur Simon Verhoeven in die Kinos, der die Entdeckung, die Karriere und den Skandal hinter dem Pop-Duo behandelt.

In den 1990er produzierte Frank Farian die Eurodance-Gruppe La Bouche, die mit dem Song "Be My Lover" (1995) einen riesigen Hit feierte.

2006 feierte in London das Musical "Daddy Cool" von Frank Farian Premiere und wurde im Anschluss auch in Berlin aufgeführt.

Farian hatte mehrere Wohnsitze. Er lebte unter anderem in Brüssel, Miami und auf der Insel Ibiza, wo er jeweils ein Tonstudio führte.

Frank Farian hatte viele Affären und Beziehungen. Er hat insgesamt vier Kinder: drei Töchter und einen Sohn. Nach seiner ersten Ehe war Ingrid "Milli" Segieth seine langjährige Lebensgefährtin. Danach war Frank Farian 15 Jahre lang mit dem Model Chinya zusammen, bekam mit ihr zwei Töchter. 2012 gab er bekannt, dass er nun mit Chinyas bester Freundin, der über 40 Jahre jüngeren Sängerin Angie aka Princess Guyana, zusammen ist.

Am 23. Januar 2024 verstarb Frank Farian in seinem Zuhause in Miami im Alter von 82 Jahren.


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