Fips Asmussen 82 jährig verstorben
Fips Asmussen,
eigentlich Rainer
Pries,
(* 30.
April 1938 in Hamburg;
† 9.
August 2020 in Querfurt)
war ein deutscher Komiker und Alleinunterhalter.
Nur wenige biographische Details sind öffentlich dokumentiert. Nach der Schallplattenhülle der
1969 erschienenen LP "Lektion
für Sexmuffel" war
Asmussens Vater Bankkaufmann in Lübeck und
bestand darauf, dass sein Sohn eine Schriftsetzerlehre absolvierte.
Nach bestandener Gesellenprüfung wechselte
er in die Werbebranche (auf Asmussens Website ist hierzu vermerkt, er „studierte
mit Diplom an der Werbe-Akademie in Hamburg“). Durch seine Tätigkeit in diesem
Bereich kam er mit Künstlern in Kontakt, absolvierte eine zweijährige Gesangsausbildung und
erlernte das Gitarrenspiel.
Ende der 1960er Jahre eröffnete er in der
Ifflandstraße 90 in Hamburg-Hohenfelde die Kabarett-Kneipe "Violette
Zwiebel", in der er sowohl als Wirt als auch als
Interpret tätig war. Zu jener Zeit umfasste sein Repertoire kabarettistische
Lieder, Chansons und Gedichte von
beispielsweise Kurt
Tucholsky, Erich Kästner oder Kurt
Weill und Bertolt
Brecht. Asmussen
führte die Violette
Zwiebel einige
Jahre, ehe er den Betrieb wegen der damit einhergehenden Belastung aufgab: „Vier
Jahre lang habe ich jede Nacht bis früh um fünf den Alleinunterhalter gespielt.
Das gibt man irgendwann auf, da kommt die Sauferei dazu, ist ja logisch.“ Nach
dieser frühen Phase, die von anspruchsvollen kabarettistischen Gesangsvorträgen
geprägt war, verlegte er sich ab 1973 auf das für ihn charakteristisch gewordene
Erzählen von Witzen in rascher Folge.
Er war mehr als vierzig Jahre lang als Komiker tätig
und ging mit seinen humoristischen Bühnenprogrammen sowohl in Deutschland als
auch im Ausland auf Tournee.
Daneben trat er in Hörfunk-
und Fernsehsendungen auf.
Zudem wurden seine Auftritte seit den frühen 1970er Jahren auch auf Tonträgern veröffentlicht,
so die LPs "Lektion
für Sexmuffel" (1969, mit Beate
Hasenau) und "Live
in Violett – Eine Nacht in der „Violetten Zwiebel“ (1970).
Seit den 1973 erschienenen "Witze am laufenden Band" trat
er unter dem Künstlernamen Fips Asmussen in
Erscheinung. Das Debütalbum "Witze am laufenden Band" war
zugleich seine kommerziell erfolgreichste Veröffentlichung. Es erhielt für
500.000 verkaufte Exemplare eine Platin-Schallplatte in Deutschland,
womit das Werk zu den meistverkauften
Comedytonträgern in Deutschland zählt.
Zwischenzeitlich ließ sich der gebürtige Hamburger
in Wolfenbüttel und
in Niendorf
an der Stecknitz nieder.
Nach der Wiedervereinigung zog
Asmussen Ende der 1990er Jahre zu seiner Frau Barbara nach Querfurt.
In seinen Shows erzählte Asmussen Witze und Pointen,
die oft in eine Erzählung eingebunden waren, z. B. über sein Alltagsleben.
Asmussen griff dabei häufig Klischees und Ressentiments auf.
Er sah sich daher gelegentlich der Kritik ausgesetzt, seinem Stil mangele es an
humoristischem Tiefgang.
Asmussen versuchte sich ab den 1970er Jahren als Stimmungssänger mit Liedern wie "Ein
Korn im Feldbett" (eine
Coverversion von Ein
Bett im Kornfeld),
das 1976 Platz 35 der deutschen Single-Charts erreichte. Seine Version von Mike
Krügers "Mein
Gott, Walther!" erschien
ebenfalls als Single. Bis 2020 verkaufte Asmussen sieben Millionen Platten, Kassetten und CDs (für
Aufnahmen von Herrenabenden teilweise unter dem Pseudonym Karl
Ludwig). Er bekam drei Goldene
Schallplatten für
seine allesamt bei Europa erschienenen
Veröffentlichungen "Witze
am laufenden Band" (1978), "Witze
am laufenden Band II" (1979), "Eine
Mütze voller Witze" (1982)
und schließlich Platin für "Witze
am laufenden Band" (1978).
Ab 2006 warb Asmussen im Fernsehen für das "Lustige
Taschenbuch" (Ehapa
Verlag).
Hierbei erzählte er betont schlechte Witze, um eine bessere Qualität der Witze
im Lustigen Taschenbuch zu suggerieren.
Er starb am 9. August 2020 im Alter von 82 Jahren.
Quelle: Wikipedia
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